Hintergrund
Lynetten, die größte Abwasseraufbereitungsanlage in Dänemark, bereitet industrielles und städtisches Abwasser für 1,1 Millionen EW (Einwohnerwerte) auf, was einer täglichen Abwassermenge von 3,2 Millionen Litern Wasser entspricht.
Das Abwasser stammt aus dem Stadtzentrum und teilweise aus den Vororten Kopenhagens. Lynetten wurde im Jahr 1980 mit zwei Etagenöfen zur Verbrennung und zum Zweck der biologischen Aufbereitung von Schlamm gegründet.
Herausforderung
Anfang der 1990er Jahre begann ein Großprojekt u. a. für den biologischen Abbau von Stickstoff und Phosphor, um damit die neuen, strengeren Ablaufgrenzen einzuhalten. Das Projekt umfasste außerdem Schlammvergärungsanlagen und das Ersetzen von Filterpressen durch Zentrifugen.
Lösung und Ergebnis
Der Verbrennungsprozess wurde durch drei Atlas-Stord RCD (Ringkanaltrockner) um einen Vortrocknungsprozess ergänzt, um die Energieeffizienz und die Kapazitäten zu steigern.
Zuvor wurde der entwässerte Schlamm direkt in den Etagenofen geleitet und dort getrocknet. Durch die Auslagerung des Vortrocknungsprozesses in die Ringkanaltrockner wurde die Kapazität der Verbrennungsanlage erhöht. Zudem verbesserte sich die Abgasqualität durch den Temperaturanstieg im Abzug der Verbrennungsanlage.
Die Trockner werden indirekt mit unter Druck stehendem Heißwasser aus Kesseln beheizt, die die Energie der heißen Abgase aus der Verbrennungsanlage nutzen. Hauptsächlich wird die Wärme für die Trockner aus dem Kondensat des Wasserdampfes generiert. Das reicht nicht nur für den Wärmeverbrauch in den Gebäuden und für die technischen Prozesse von Lynetten; ein hoher Anteil der Wärme wird darüber hinaus in das öffentliche Netz von Kopenhagen eingespeist.